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Sebastian Samikanu - Wenn der Sonntagsmarsch in den Gottesdienst einen Geschmack zum Ordensleben verleiht

Serie: Warum ich Spiritaner werden möchte?

Berufungsgeschichten unserer jungen Mitbrüder, die noch in der Ausbildung sind. Paulino Delgado stammt aus Indien. Die Spiritualität seiner Mutter und der einfache Lebensstil des Spiritanerpaters im Ort haben ihn nachhaltig beeindruckt und seine Berufung zum Missionar geprägt.

Meine Berufung zu einem Ordensleben als Spiritaner ist eine überraschende Erfahrung und voller Glaubensfreude; besonders meine Ausbildung hier in Nairobi/Kenia, wo ich zurzeit Theologie studiere. Ich komme aus Tamil Nadu im Süden Indien. Spiritaner wurde ich nicht durch Zufall, sondern durch die Gnade Gottes.

Meine Familie in Indien lebt auf dem Land als Bauer. Wir pflanzen Reis und Erdnüsse. Meine Eltern arbeiten sehr hart und verbringen die meiste Zeit auf dem Feld mit dem Ackerbau und dem Hüten unserer Rinder. Meine Berufung zum Missionar verdanke ich vor allem meiner Mutter, die sehr religiös geprägt ist und in der Pfarrgemeinde aktiv mitarbeitet. Sie leitet  zum Beispiel die „Legio Mariens“, einen Gebetsverein.

Sebastian Samikanu CSSp

Sebastian Samikanu CSSp

Schon als kleiner Junge bin ich mit ihr die drei Kilometer zur Kirche gegangen, um dort den Sonntagsgottesdienst zu feiern. Dieser Sonntagsmarsch und der Sonntagsgottesdienst festigten in mir den Wunsch, Priester zu werden.

Ich bewunderte auch unseren Pfarrer, der wegen seines Einsatzes in der ganzen Gegend beliebt war. Ein Priester ist bei uns im Dorf angesehen , besonders wenn er ein gutes Beispiel gibt.

Neben dem Pfarrer hat mich auch der französische Pater Gabriel Myotte-Duquet beeindruckt, der unsere Spiritanergruppe in Indien gegründet hat. Seine einfache Lebensweise bei den Tamilen berührte mich zutiefst. Mein Traum war es, als Missionar zu den Menschen zu gehen, die ich nicht kannte und deren Kultur mir fremd war. Dazu kam noch die Tatsache, dass die Spiritaner dorthin gehen, wo die Kirche sonst keine Arbeiter findet. Das war mein tiefster Wunsch, als ich bei den Spiritanern in Indien eintrat.

Deshalb habe ich mich ganz besonders gefreut, als ich zum Missionspraktikum nach Äthiopien bei den Borananomaden gesandt wurde. Denn als Spiritaner bin ich bereit, dorthin zu gehen, wohin ich gesendet werde, dorthin, wohin der Heilige Geist mich senden will.  Ich bin Spiritaner geworden durch die Gnade Gottes, der mich sendet, die Frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen und sie zu Christus zu führen.

Sebastian Samikanu, Indien

01.09.2015

 
 

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