Unser Orden wurde am 27. Mai 1703 von Claude François Poullart des Places in Frankreich gegründet. Geboren am 26. Februar 1679 in einer vornehmen Familie aus Rennes gab Poullart des Places seine Anwaltskarriere auf, und entschied sich Priester zu werden.
Während seines Theologiestudiums in Paris wollte er sich den Armen widmen. Aus diesem Grund nahm er arme Seminaristen auf und kümmerte sich um sie. Am Pfingstsonntag 1703 weihten sich Claude und seine Gefährten dem Heiligen Geist. Sie bildeten eine Gemeinschaft von Freunden. Ihr Leitwort war: „ein Herz und eine Seele". Diese jungen Leute versprachen, Aufgaben zu übernehmen, für die die Kirche schwer Mitarbeiter findet.
Am 02. Oktober 1709 starb Claude im Alter von 30 Jahren in Paris, zwei Jahre nach seiner Priesterweihe. Die Missionsgesellschaft, die er gegründet hatte, die Spiritaner, blühte für mehr als ein Jahrhundert auf, bis die Einwirkung der französischen Revolution sie niederzudrücken begann. Es bedurfte eines Neuanfangs.
Franz Libermann, Sohn eines jüdischen Rabbiners im Elsaß, wurde 1802 geboren. Nach einer langen Phase des Suchens und Fragens trat er zum Katholizismus über. Dann studierte er, um Priester zu werden. Libermann litt an Epilepsie, was ihm lange Zeit den Weg zum Priestertum versperrte. Aber er gab nicht auf. Er hatte den Traum, eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich um befreite Sklaven in den ehemaligen französischen Kolonien und um deren Ausbildung kümmern sollte.
Er wurde 1841 zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr eröffnete er das Noviziat für die „Gesellschaft vom Unbefleckten Herzen Mariens".
Auf Anregung von Rom brachte Pater Libermann 1848 seine Gesellschaft dazu, sich mit den wenigen Spiritanern zusammenzuschließen. Die neue Gesellschaft legte das zweifache Erbe zusammen und wurde zur „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist unter dem Schutz des Unbefleckten Herzens Mariens". Dadurch erhielt sie ein neues Leben. Libermann wurde der erste Generalobere der neuen Kongregation.
1863: Die Spiritaner gründen das erste Missionshaus auf deutschem Boden in Kaiserswerth.
1864: Die Spiritaner erwerben die alte Zisterzienserabtei Marienstatt als Missionsschule. Im benachbarten Marienthal wird das Noviziat für die Brüder eingerichtet.
1873: Die Spiritaner werden wie viele andere Orden im Kulturkampf als "Jesuitenverwandte" aus Deutschland verwiesen.
1895: Die Spiritaner kommen nach Deutschland zurück und errichten in der ehemaligen Prämonstratenserabtei Knechtsteden ein Missionshaus.