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Zehnjähriges Jubiläum

03.04.2023

In einer Gemeinschaft, deren Altersdurchschnitt die 85 hart tuschiert, sind Jubiläen an der Tagesordnung: die 50er sind meist schon Vergangenheit, 60 und 65 Jahre stehen an; bei dem einen oder anderen werden auch schon mal die 70 angepeilt. Was soll dann, bitte schön, ein 10-jähriges Jubiläum?

Die Frage ist berechtigt, denn die Gruppe arbeitet eher im Hintergrund, macht nicht viel von sich reden. Aber: die Öffentlichkeit scheut sie auch nicht.

 

Angefangen hat das Ganze mit Mitgliedern vom Vorstand des „Fördervereins für das Missionshaus Knechtsteden“. Fachliche Ingenieursaugen entdeckten in verlassenen Werkstätten vergessene Schätze, und als eine offizielle Anfrage kam, das alte Dieselaggregat aus dem Jahr 1929 kaufen zu wollen, begannen sich kreative Kräfte zu aktivieren. Einem „Geistes“ Blitz folgend wurde im Oktober 2012 kurzerhand annonciert: „wir suchen Handwerker, Meister, Techniker, Ingenieure…“ Innerhalb eines Monats meldeten sich 30 Freiwillige aus verschiedenen Berufen, und am 23.11. 2012 wurde zu einem Tag der offenen Tür geladen. Tagesordnungspunkt: Wir wollen Knechtstedener Werkstätten museal herrichten. Prachtstück dabei: das Dieselaggregat! Es sollte wieder funktionsfähig gemacht werden.

Und der Geistesblitz wird Wirklichkeit: am 12. Januar 2013, um 09:00 Uhr: erste Schicht! In den folgenden Wochen und Monaten wurde viel gewerkelt, darunter 2 Großbaustellen:

Erstens: die Elektrowerkstatt, das Reich des Bruders Seraphin: eingerichtet in den 20er/30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mit zum Teil handgeschmiedeten Maschinen, wurde sie gesäubert, versicherungstechnisch auf den Stand 2013 gebracht und schon bald in Betrieb genommen.

Zweitens: das Dieselaggregat! Es wurde mit viel Eifer und Sachverstand repariert und treibt nun den Generator wieder an. (Ist aber nicht im Sinne von Habeck).

Fast als Nebenprodukt ist im „alten Wasserwerk“ noch eine neue Schreinerei entstanden, in der die schönsten Vogelhäuschen und eine sehenswerte Replik der Basilika entstanden sind.

Neben diesen drei Hinguckern wurden viele kleine Arbeiten erledigt: Speicher wurden entrümpelt, Keller ausgemistet, Werkstätten zum Teil neuen Zielen übergeben, und auch die Gullis wurden gereinigt. Das Beschaffen, Aufstellen und Abräumen des Weihnachtsbaumes in der Basilika ist fester Bestandteil des Kalenders. Heute übernimmt das Werkstattteam viele Dienste, die in der Kommunität anfallen, aber von ihr nicht mehr geleistet werden können.

Zu den schönen Momenten gehört sicher das Frühstück, bei dem es nicht nur um das Essen geht. An Feier- und Festtagen kann es auch mal etwas Besonderes geben, wozu dann auch die Damen eingeladen werden, wobei die Witwe des verstorbenen Toni nicht vergessen wird.

Am 12. Januar war es dann so weit: zehnjähriges Jubiläum. Die 10 Gründungsmitglieder, die noch aktiv sind, zeigen sich stolz auf dem Foto, gefeiert wurde 2 Wochen später, mit der vollzähligen Mannschaft.

Die Kommunität von Knechtsteden sagt Euch allen ein ganz herzliches Dankeschön.

Autor: P. Bruno Trächtler, CSSp

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