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Impuls zum Weltgebetstag der geistlichen Berufe am 30.04.2023

28.04.2023

Am vierten Sonntag der Osterzeitz feiern wir den 60. Weltgebetstag für geistliche Berufe. Er steht unter dem Leitwort: „Hören“. Jesus sagt von sich selbst. “Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich ein-treten“ (Offb 3,20). Und im Evangelium bezeichnet sich Jesus selbst als die Tür: „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben“ (Joh 10,9-10).

„Leben in Fülle“, das wäre die Erfüllung all dessen, was wir von unserem Leben erwarten. Die Erfüllung all unserer Hoffnungen und Träume von einem gelungenen, sinnvollen, friedvollen und glücklichen Leben. Jesus ist die Tür, die aus den Zwängen hinaus ins Freie führt, hinaus an die frische Luft, hin zu den Wasserstellen, dorthin, wo wir aufatmen und unseren Durst nach Leben stillen können.

„Hören“ und „offene Tür“, das sind Metaphern für ein inneres Bereitsein, sich auf jemanden einzulassen, ihn in seiner Mitte willkommen zu heißen und interessiert zu sein: Ich interessiere mich für dich! Du bedeutest mir viel! Das, was du mir sagst, ist wichtig für mich!

In der „Klopfzeichen-Litanei“ von Paul Ringeisen[1] beten wir: „Herr, du stehst vor der Tür unserer erschütterten Welt, vor der Tür unserer friedlosen Zeit, vor der Tür unserer Kirchen und Gemeinden. Lass uns hören Herr, auf dein Klopfen im Geschehen der Welt, in den Ereignissen von heute, auf dein Klopfen durch unsere Freunde, im kranken und im fremden Menschen. Lass uns hören auf dein leises, stetiges und aufrüttelndes Rufen.“

[1] Nach: „Klopfzeichen-Litanei“, in: Paul Ringeisen. Auf Gottes Klopfzeichen hören. Don Bosco Verlag, München 1982,

"Berufung: Gnade und Mission“

Dazu passt der Gedanke, von dem sich Papst Franziskus in seiner Botschaft zum heutigen Weltgebetstag für geistliche Berufe leiten lässt: „Berufung: Gnade und Mission“. „Der Ruf Gottes beinhaltet eine Sendung. Es gibt keine Berufung ohne eine Mission. Und es gibt kein Glück und keine Lebensfreude, ohne dass wir den anderen das neue Leben anbieten, das wir gefunden haben im Hören auf den göttlichen Ruf der Liebe. Jeder Christ muss sein Leben im Ganzen als eine Sendung begreifen und erkennen: Ich bin eine Mission auf dieser Erde und deswegen bin ich auf dieser Welt!“

„Berufung ist eine Gnade, ein Geschenk und eine Aufgabe, eine Quelle neuen Lebens und wahrer Freude!“ So Papst Franziskus weiter. „Wir alle sind in der Kirche Dienerinnen und Diener mit unterschiedlichen Berufungen, Charismen und Ämtern. In diesem Sinne ist die die Kirche eine Sinfonie, in der alle Berufungen in ihrer Verschiedenheit harmonisch vereint sind und gemeinsam aufbrechen, um das neue Leben der Liebe und des Reiches Gottes in die Welt auszustrahlen.“

Lassen wir uns rufen, anstecken, begeistern. Spielen und singen wir mit in dieser Sinfonie der Berufungen, der Begabungen und Talente, der Liebe und Treue, des Lebens in Fülle.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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