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Weihnachten mit P. Franz Maria Paul Libermann

18.12.2023

Die Spiritualität P. Libermanns, nach der wir als Spiritaner leben und arbeiten, ist eine Spiritualität der Gottverbundenheit. „Gott ist alles“, das ist das Bekenntnis P. Libermanns kurz vor seinem Tod, das in seiner eigenen Lebenserfahrung verwurzelt ist. 

Pater Franz Maria-Paul Libermann

Pater Franz Maria-Paul Libermann

"Gott ist es, der am Werk ist"

Es ist das Bekenntnis seines von der unendlichen Größe Gottes geprägten jüdischen Glaubens, aus dem heraus sein Vertrauen auf Gott gewachsen ist.

Für Libermann gibt es kein geistliches Leben, wenn Gott nicht in allen Dingen den ersten Platz einnimmt. Das wiederholt er immer wieder in seinen Briefen: „Gott allein, in allen Dingen soll man nur Gott allein sehen.“ „Ich bin glücklich, keine andere Hilfe zu haben als Gott allein!“

Gott ist es, der am Werk ist, der die Initiative ergreift; er ist der Urheber von allem. Libermann ist davon überzeugt, dass nichts von Gott kommt, was nicht zum Besten der Person und der Menschheit gereicht. Deshalb ist das Beste, was man tun kann, sich Gott ganz zu überlassen. Libermann nennt dies die „Union Practique“, die praktische Vereinigung mit Gott. Diese hat ihren Ursprung, ihre tiefste Wurzel im Geheimnis der Weihnacht.

 

"Gott tritt aus seiner Verborgenheit heraus, um Mensch zu werden"

An Weihnachten, mit der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem, beginnt die „Union Practique“ Gottes mit uns Menschen. Gott wird eins mit uns. Gott tritt aus seiner Verborgenheit heraus, um Mensch zu werden und uns Menschen ganz nahe zu sein. Hier vollzieht sich der „wunderbare Tausch“, den wir in der Präfation zum Weihnachtsfest so besingen: „Dein göttliches Wort wurde ein sterblicher Mensch, und wir sterbliche Menschen empfangen in Christus dein göttliches Leben“ (Weihnachtspräfation III im Messbuch).

Gottes menschliche Gegenwart

Als Christen hoffen und glauben wir, dass wir zu Weihnachten genau das bekommen, was uns am nötigsten fehlt: Gottes menschliche Gegenwart. Indem wir zu diesem kleinen Menschen in der Krippe herabschauen, können wir zum großen Schöpfergott hinaufschauen. Und dann können wir erkennen: Christus ist die personifizierte menschliche Gegenwart Gottes; er ist die Menschlichkeit Gottes wie er leibt und lebt und liebt (Ulrich Lücke: Einladung ins Christentum. Kösel 2009, S. 38/39).

So können wir an Weihnachten mit P. Libermann beten: „O mein Herr Jesus! Nimm mich in dich hinein und gib mir zu trinken aus deiner Quelle der Liebe. Erweise mir die Gnade eins zu sein mit dir und ganz aus deiner Liebe zu leben“ (Libermann: Kommentar zum Johannes-Evangelium, 1840).

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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