Starker Tropen-Sturm Chenso entlädt sich über Madagaskar

Chenso ist der erste Tropensturm, der uns in dieser Periode der Wirbelstürme (2022/2023) besucht hat. Er war am 19. Januar aufgezogen von der Nord-Ost-Küste her (auf der Seite von Sambava und Antalaha) und hat in den folgenden vier Tagen die Insel in südwestlicher Richtung überquert, bevor er in den Kanal von Mosambik weiterzog, auf der Seite von Morndave (im Südwesten). Sein Vorbeizug hat auf der ganzen Insel sintflutartige Regenfälle gebracht, besonders im Nordosten und im Westen. Die Überflutung der Bäche und Flüsse haben Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Menschliche und materielle Schäden werden registriert (Verlust von Menschenleben, Zerstörung der Straßen-Infrastruktur). Viele Städte und Dörfer sind vom Wasser eingeschlossen und zum Teil ganz überflutet; sie bleiben deshalb von der Außenwelt abgeschlossen (isoliert). Menschen wurden getötet, viele sind noch vermisst und viele müssen ihre Häuser verlassen und sind der Grundversorgung beraubt.

Viele Schäden

Die letzte vom Büro für den Umgang mit Risiken und Katastrophen heute (am 25. Januar) veröffentliche Bilanz spricht von 7 Todesfällen, 13 Vermissten, 35.000 Geschädigten, 14.400 Flüchtlingen, mindestens 599 zerstörten Häusern und 10.000 Überflutungen.

Mögen diese unglücklichen Ereignisse ein Anlass sein für die Bürger und Regierenden, sich unserer Verletzlichkeit bewusst zu werden, trotz aller Reichtümer und aller (technischen) Möglichkeiten. Mögen diese Ereignisse uns helfen, unseren Geist zu öffnen für den wahren Sinn des Gemeinwohls, für eine wirksame und leidenschaftliche Solidarität nicht nur in dieser Zeit der Krise. Eine Änderung der Mentalität ist die Voraussetzung, um das Land wieder aufzubauen und dauerhafte, angepasste Infrastrukturen zu errichten, um das menschliche Leben und Wohlergehen auch bei Unwettern zu schützen.

Im Gebet geschwisterlich vereint!