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Impuls zum Fest der Verklärung des Herrn (06.08.2023) (Mt 17, 1-9)

04.08.2023

Der Weg Jesu führt weiter zu einem anderen Berg, nach Golgatha. Auch unser Weg führt weiter, auch uns bleibt Leid und Mühsal nicht erspart. Dieser Weg lässt sich leichter gehen, wenn wir auf die Stimme Gottes hören und auf Jesus Christus und seine heilende und stärkende Nähe vertrauen. Gott steht uns bei, er geht mit uns durch alle Dunkelheiten des Lebens! Darauf dürfen wir vertrauen.

P. Michael Wegner, CSSp

P. Michael Wegner, CSSp

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: „Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann!“ Kein Wunder, dass Petrus auf dem Berg drei Hütten bauen wollte. In diesem wunderschönen Augenblick möchte er sich einrichten, möchte er ein bleibendes Denkmal setzen.

Hätte Petrus damals schon ein Smartphone gehabt, dann wäre er vermutlich nicht auf die Idee gekommen, diesen überwältigenden Moment der Verklärung buchstäblich „in Stein zu meißeln“. Nein, dann hätte er dieses umwerfende Ereignis mit einem oder mehreren Klicks festgehalten. Er könnte es in seine Hosentasche stecken, es überall mit hinnehmen und im Alltag immer wieder auf diese Bilder schauen, sich daran erfreuen, daraus Kraft und Hoffnung schöpfen.

Aber: Hätte das wirklich funktioniert? So ein helles, strahlendes, blendendes Licht zu fotografieren? Vermutlich nicht einmal mit der besten Spezialkamera. Bis die Spezialisten alles aufgebaut und eingerichtet hätten, wäre der Moment der Verklärung längst vorbei gewesen!

Nein! Verklärung lässt sich nicht festhalten. Es ist ein flüchtiger Moment, den auch Petrus loslassen muss, so schwer es ihm auch fällt. Aber dieser Moment der Verklärung ist von so intensivem Erleben, dass ihn Petrus und seine Gefährten nicht vergessen werden. Dieses Bild, die Verklärung Jesu, hat sich tief in ihrem Gedächtnis und in ihrem Herzen eingeprägt. Es will sich auch in unser Gedächtnis und vor allem in unsere Herzen einprägen, so, dass wir es immer bei uns haben und es auch in den dunklen Stunden, wenn wir vom Berg des Lichtes ins Tal des Alltags zurückkehren, Licht, Hoffnung und Zuversicht spenden kann.

Der Weg Jesu führt weiter zu einem anderen Berg, nach Golgatha. Auch unser Weg führt weiter, auch uns bleibt Leid und Mühsal nicht erspart. Dieser Weg lässt sich leichter gehen, wenn wir auf die Stimme Gottes hören und auf Jesus Christus und seine heilende und stärkende Nähe vertrauen. Gott steht uns bei, er geht mit uns durch alle Dunkelheiten des Lebens! Darauf dürfen wir vertrauen.

Frere Alois, der Prior der Gemeinschaft von Taize, sagte einmal: „Durch die Verklärung zeigt Jesus nicht nur, dass das Licht Gottes in ihm wohnt, er lässt auch erahnen, dass er dieses Licht mit anderen teilen möchte. Nicht nur sein Menschsein kann verklärt werden, sondern auch das unsere!“ Der Verklärte, der verwandelte Jesus Christus kann und will auch uns verwandeln, auch wenn wir es uns in unserem oft so mühevollen und belastenden Alltag nicht vorstellen können.

Das Fest der Verklärung des Herrn ist ein Fest der Hoffnung, die unser Leben begleiten soll. Dies Hoffnung soll uns ermutigen und stärken im Dunkel unseres Lebens, in all den Problemen, die wir erleben, in allem, was uns sorgt. Diese Hoffnung macht uns Mut, unser Leben zu bestehen.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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