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Impuls zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, 15.08.2023

14.08.2023

Mit dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel feiern wir unsere Zukunft. Wo Gott ist, da ist Zukunft. Es ist eine große Entlastung zu wissen, dass es einen Gott gibt, der mich durch das Leben begleitet und mir Zukunft schenken will. An Maria sehen wir, dass diese Zukunft nichts Illusorisches ist. Sie ist erreichbar.

"Maria ist nicht die Handelnde, Gott handelt an ihr!"

Wir feiern heute eines der ältesten Marienfeste. Im Volksmund wird es „Mariä Himmelfahrt“ genannt. Das kann leicht auf gedankliche Ab- uns Irrwege führen: Maria, aus eigener Kraft, in der Art eines UFO abgehoben, sich nach oben hin abgesetzt. Mit richtigem Namen heißt das heutige Fest: „Aufnahme Mariens in den Himmel.“ Darin kommt zum Ausdruck, dass nicht Maria die Handelnde ist, sondern dass Gott an ihr handelt. Er hat an ihr sein Heilswerk vollendet. Schon mehr als ein Jahrtausend bevor die Aufnahme Mariens in den Himmel zum Dogma erklärt wurde, das geschah durch Papst Pius XI. am 01.11.1950, hat die Kirche dieses Fest gefeiert.  Was also genau feiern wir heute?

"Wir feiern eine Frau, die ihren Weg geht als Mutter."

Wir feiern eine Frau aus dem Volk; eine Frau, die ihren Weg geht als Mutter, als gottesfürchtige Frau. Eine Frau, an der sichtbar wird, dass Gott Großes mit uns Menschen vorhat und tut. Wir feiern die besondere Nähe Mariens zu Gott. Sie ist für uns wie eine Verheißung: Dort, wo sie angekommen ist, können auch wir einmal hingelangen. Maria, die Mutter Gottes, steht für das Heil, das in Jesus Christus begonnen hat, das Heil, das uns allen verheißen ist. Mit dem heutigen Fest feiern wir die Tatsache, dass Maria für uns ein Wegweiser des Heils, ein Orientierungspunkt auf dem Weg zum Ziel unseres irdischen Lebens ist, das in der ewigen, nie endenden Herrlichkeit liegt.

"Maria ist für uns Zeichen der Hoffnung und der Zukunft."

Mit dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel feiern wir unsere Zukunft. Wo Gott ist, da ist Zukunft. Es ist eine große Entlastung zu wissen, dass es einen Gott gibt, der mich durch das Leben begleitet und mir Zukunft schenken will. An Maria sehen wir, dass diese Zukunft nichts Illusorisches ist. Sie ist erreichbar.

Wo die Freude ist, da ist Zukunft. Das Magnificat ist der große Freudengesang der Gottesmutter. Sie hat auch viel Bitteres erlebt, aber die Freude an Gott ist immer ihre innere Kraft geblieben. Wo der Mensch die Freude an Gott und am Leben verliert, verschließt sich ihm die Zukunft. Man kann zwar Freude nicht verordnen, aber man kann optimistisch durch das Leben gehen und kleinere und größere Gründe zur inneren Freude suchen. Wir dürfen dankbar sein, dass Maria für uns Zeichen der Hoffnung und der Zukunft ist.

"Wie Gott an Maria gehandelt hat, so wird er an allen Menschen handeln ..."

Was wir von Maria glauben, das sehen wir auch für unsere eigene Zukunft. Wir glauben an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben bei Gott. Was wir alle erhoffen, ist für Maria bereits erfüllt. Sie lebt bei Gott, sie ins zu Hause angekommen. Gott möchte seine Geschöpfe bei sich haben, er möchte in Gemeinschaft mit uns leben. Wie Gott an Maria gehandelt hat, so wird er an allen Menschen handeln, die sich seinem Erbarmen nicht verschließen. Gott sagt zu uns: Du bist, was du geworden bist, aufgehoben in meiner Liebe und Güte, ganz in meiner Nähe. Das ist deine Zukunft!

Wir dürfen sicher sein: Gott wird uns erlösen, wie er auch Maria erlöst hat. Mit der Aufnahme Mariens in den Himmel sind auch wir gemeint. So feiern wir mit diesem Fest auch unsere Hoffnung und unsere Zuversicht.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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