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Pater Albert Claus ist verstorben

07.09.2022

Unser Mitbruder, Albert Claus, ist am 7. September 2022 am frühen Morgen friedlich eingeschlafen.  Er stand im 67. Jahr seines Ordenslebens. Exequien und Beerdigung sind am Mittwoch, den 14. September 2022, um 14.00 Uhr in Knechtsteden, 41540 Dormagen.

Pater Albert Claus, CSSp

Pater Albert Claus, CSSp

Wohl kein deutscher Spiritaner ist seit Kindheit und Jugend mit dem Missionshaus St. Guido in Speyer so verbunden, wie der am 15. August 1929 in Speyer geborene Albert Claus. Sein Elternhaus stand gerade mal einen Steinwurf weit vom 1922 gegründeten Missionshaus entfernt. Trotz dieser Nähe erreichte ihn der Spiritanerberuf in der Ferne.

1946 treffen wir ihn in Menden, wo er unter seinen Mitschülern aus dem Zweiten Weltkrieg gediente Offiziere und Soldaten antraf. Schon bald erkrankte er an eine damals grassierenden Mangelkrankheit, der offenen Lungentuberkulose. Eine Infektion bescherte ihm Aufenthalte im nahegelegenen Frömern. Ein beidseitiger künstlicher Pneumothorax heilte nur langsam und verzögerte seine schulische Ausbildung um Jahre. Erst 1954 konnte er Menden mit dem Abitur in der Tasche verlassen.

Das Noviziat in Heimbach und die philosophisch-theologischen Studien in Knechtsteden (1956-1962) waren reguläre Jahre der Ausbildung. Am 1. Mai 1961 wurde er mit acht Mitbrüdern durch Mgr. Elswijk (Bischof von Morogoro, Tansania) zum Priester geweiht.

Seinen pädagogischen Fähigkeiten entsprechend wurde er nach einer Ausbildung in fachlichen Lehrgängen im Missionshaus St. Guido, Speyer, als Präfekt eingesetzt. Die Spiritanerkommunität erbat ihn zu ihrem Superior (1967-1975). Der Berufung in den Provinzrat folgte er bereits 1969. Das Vertrauen seiner Mitbrüder übertrug ihm am 6. Februar 1975 den Dienst des für die deutsche Spiritanerprovinz verantwortlichen Provinzobern. Dieser Auftrag wurde auf den folgenden Provinzkapiteln dreimal erneuert.

Mit viel persönlicher Hingabe und sensiblem Gespür für die anstehenden Entwicklungen, aber auch für die Fähigkeiten der Mitbrüder und deren Einsatzbereitschaft nahm er sein Amt wahr. Der ganzen Kongregation dienten auch seine weitsichtigen Missionsreisen, mit denen er gerade die Mitbrüder „vor Ort“ begeistern und stärken konnte. Er konnte anerkennen und loben, ohne das es aufdringlich oder gar peinlich wirkte.

Die amtlichen und menschlichen Erfahrungen der zwölfjährigen Provinzialszeit kamen auch weiteren Aufgaben zugute, die z. T. kurzfristig zu besetzen waren. Es sind die Berufung zum Missionsprokurator, zum Regens im Studienhaus in Hangelar und zum verantwortlichen Seelsorger an der Basilika Knechtsteden. Mit Sachkompetenz und persönlichem Einfühlungsvermögen hat er sich eingebracht. Die zweite Hälfte seiner achtziger Jahre wurden von Leiderfahrung geprägt. Seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten verfielen. Jedenfalls kannte er jeden Mitbruder, der ihn besuchte, und begrüßte ihn in gewohnter Freundlichkeit.

Pater Claus ist am 7. September 2022 am frühen Morgen friedlich eingeschlafen. Bis zu seinem Lebensende ertrug er seine Gebrechen mit Würde. Wir danken Gott für sein erfülltes Leben in gesunden und kranken Tagen und bleiben ihm dankbar.

Autor: P. Erwin Wiesler, CSSp

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