facebook

Impuls zum 2. Adventssonntag A

03.12.2022

„Kehrt um! – Bereitet dem Herrn den Weg!“

„Kehrt um! – Bereitet dem Herrn den Weg!“ Jedes Jahr im Advent hören wir diesen mahnenden Ruf zur Umkehr und die Verheißung einer besseren Welt. Jedes Jahr im Advent ergeht erneut die Einladung an uns, mit Hand anzulegen, das Feuer des Heiligen Geistes, mit dem wir getauft wurden, wieder in uns entflammen zu lassen und so dem Herrn den Weg zu bereiten: den Weg in unser Herz, den Weg zu den Menschen, den Weg in unsere Welt. 

Pater Michael Wegner, CSSp

Pater Michael Wegner, CSSp

"Es kommt jemand hinzu, und einiges wandelt sich..."

Wir feiern Advent: „ad-venire“ – Hin-Zu-Kunft! Es kommt jemand oder etwas hinzu, und einiges wandelt sich: Sichtweisen, Gewohnheiten, Gedanken, Beziehungen. Der Advent lädt uns ein, den Blick zurückzuwenden und in Vorbereitung auf Weihnachten mit dem Hinzu - Kommen Gottes unser Leben neu anzusehen.

„Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht“. So hören wir aus dem Mund des Propheten Jesaja gehört.

Frische Zweige und Triebe eines Baumes oder eines Strauches lassen uns immer an Leben denken. Für uns Christen kommt dieses Leben von Gott. Unser Leben ist ein Geschenk Gottes und unser Leben ist in seinen Händen gut aufgehoben.

"Gott ist in diesen schweren Stunden auch ein Gott des Lebens"

In diesem Jahr fällt der 2. Adventssonntag auf den 4. Dezember, also auf den Gedenktag der heiligen Barbara. Der Legende nach wurde sie wegen ihres Glaubens ins Gefängnis gebracht. Auf dem Weg dorthin hat sich ein Zweig in Barbaras Kleid verfangen, der so mit ins Gefängnis gelangte. Barbara stellte ihn in ein Gefäß mit Wasser, und nach einiger Zeit blühte er auf. Barbara sah darin ein Zeichen dafür, dass Gott auch in diesen schweren Stunden bei ihr ist, als Gott des Lebens.

Aus dieser Legende heraus hat sich der Brauch entwickelt, am 4. Dezember Zweige eines Obstbaumes (häufig Kirschbaumzweige) oder eines Strauches in eine Vase mit warmem Wasser zu stellen. Nun brauchen die Zweige Zeit – und wir Geduld. So ist die Geduld eine wahre adventliche Tugend. Zu Weihnachten werden die Zweige Blüten tragen und daran erinnern, dass durch das Kind in der Krippe neues, von Gott gewolltes Leben entstanden ist.

Das genau ist die „Hin-Zu-Kunft“. Auf dieses neue Leben, auf diesen Neuanfang dürfen wir uns auch in diesem Advent wieder vorbereiten. Und das können wir tun durch ein adventliches Leben.

"Adventlich leben bedeutet..."

Adventlich leben bedeutet, aufmerksamer und wachsamer zu werden für die zu erwartende Entfaltung meines Innenlebens.

Adventlich leben bedeutet, aufzuhorchen, um tiefer hören und verstehen zu können, wodurch Gott mich erneut ansprechen will.

Adventlich leben bedeutet, die Geschicke und Geschichte des eigenen Lebens als Heils- und Befreiungsgeschichte Gottes zu deuten.

Adventlich leben, das bedeutet auch, die Mahnung Johannes des Täufers hören und ernst nehmen: „Kehrt um! – Bereitet dem Herrn den Weg!“

Jedes Jahr im Advent hören wir diesen mahnenden Ruf zur Umkehr und die Verheißung einer besseren Welt. Jedes Jahr im Advent ergeht erneut die Einladung an uns, mit Hand anzulegen, das Feuer des Heiligen Geistes, mit dem wir getauft wurden, wieder in uns entflammen zu lassen und so dem Herrn den Weg zu bereiten: den Weg in unser Herz, den Weg zu den Menschen, den Weg in unsere Welt. Den Weg, auf dem er Hin-zu-kommen kann in unseren Alltag, um mit uns durchs Leben zu gehen.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

Unser Newsletter

Immer aktuell informiert mit unserem Spiritaner-Newsletter
zur Newsletter-Anmeldung...

 
 

Suche