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Gedanken zum Karsamstag und zu Ostern

16.04.2022

Der Karsamstag ist geprägt von der Grabesruhe. Im Alltag dann aber doch eher von der geschäftigen Unruhe so mancher Oster- und Festvorbereitungen. Und bei all dem wirkt die Freude durch: Der Tod wird überwunden, das Leben siegt! Auferstehung!

 

Die Feier der Osternacht geht nochmals den Weg durch das Dunkel, arbeitet sich gleichsam heraus aus dem Dunkel des Todes und des Grabes. Die Feier beginnt im Dunkeln. Texte von der Weltschöpfung, von der rettenden Macht Gottes durch die Geschichte Israels hindurch werden in dieses Dunkel hinein vorgetragen. Mit dem Osterfeuer bricht dann Licht in diese Nacht. Dieses Feuer zeigt hin auf die leidenschaftliche Liebe Gottes zu unserer Welt, zu uns Menschen. In diese Nacht hinein verkündet sich das Evangelium von Ostern. Da bricht die Kunde durch, dass das Grab leer und der Auferstandene den Seinen erschienen ist. Die Osternacht ist gleichsam die Bestätigung der Vision, die bereits am Gründonnerstag aufgeleuchtet ist: Das letzte Wort hat nicht der Tod, das letzte Wort hat das Leben, hat der Auferstandene, der Licht und Heil in unser Leben bringt.

Erfüllt mit Freude und neuem Leben dürfen wir am Ostermorgen den großen Osterlobpreis (das Exsultet) und den Ostergesang der Ostkirche anstimmen:

„Frohlocket, ihr Chöre der Engel! Frohlocket, ihr himmlischen Scharen! Lasset die Posaune erschallen! Preist den Sieger, den erhabenen König! Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom herrlichen Glanz aus der Höhe! Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel!“

„Es ist Ostern! Lasst uns mit Freude einander umarmen! Es ist Ostern! Die Erlösung von Schmerzen und Tod! Es ist der Tag der Auferstehung. Lasst uns durchstrahlt werden vom Jubel und einander umarmen! Lasst uns, ihr Brüder, Bruder sagen! Lasst uns, ihr Schwestern, Schwester sagen! Lasst uns rufen: Christus ist auferstanden vom Tode, durch seinen Tod hat er den Tod und alles Trennende überwunden.“

Das Licht des Ostermorgens möge auch unser Dunkel erhellen. Die Kraft, die Jesus auferstehen ließ, möge auch in unserer Schwachheit wirksam werden. Die Hoffnung auf das neue Leben möge auch unsere Sorge in Zuversicht verwandeln. Der Trost und die Freude des Auferstandenen möge uns und allen Menschen helfen, Frieden, Licht und Lebensfreude zu finden.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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