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Anfänge und Aufbrüche der Spiritaner in Deutschland

16.02.2022

Einleitung

Am 02. Februar 2022 wird die deutsche Ordensprovinz der Spiritaner wieder neu errichtet, nachdem die Region Deutschland zwölf Jahre lang versucht hatte, mit der Region Belgien zu einer Europäischen Ordensprovinz zusammenzuwachsen. Da dies aus verschiedenen Gründen nicht gelang und beide Regionen durch die Mitarbeit junger Mitbrüder aus afrikanischen und anderen Provinzen personell wieder gestärkt wurden, hat man sich zu einem Neuanfang entschieden. Dieser ist in der nahezu 160-jährigen Geschichte der Spiritaner in Deutschland nicht der erste. 

In einer Reihe von Beiträgen möchten wir im Laufe des Jahres an verschiedene Neuanfänge, an Werke, die im Laufe der Geschichte in der deutschen Provinz initiiert wurden, erinnern und dabei besonders die Personen (Spiritaner) in den Blick nehmen, die diese Ideen in die Tat umgesetzt haben.

Erinnern müssen wir uns dabei zunächst an P. Libermann. Schon er hatte sich mit dem Gedanken einer Niederlassung in Deutschland getragen. Am 08.06.1841 schrieb er an den Präfekten der Propaganda in Rom: Mauritius werde das erste Missionsfeld sein, auf dem seine Leute arbeiten könnten. Sein nächstes Ziel sei es, die heimatliche Basis aufzubauen. „Im nächsten Jahr werde ich in Straßburg ein Haus gründen, dann kann ich zur gleichen Zeit meine Fühler unschwer nach Frankreich und Deutschland ausstrecken“ (Rath: Libermann und die Deutschen, S. 5 / N.D. II, 405).

Franz Maria-Paul Libermann

Franz Maria-Paul Libermann (11. Generaloberer - 3. November 1848 – 2. Februar 1852)

"Ich rechnete damit, aus Deutschland Leute zu gewinnen!"

In einem Brief an seinen Freund Paul Drach schreibt Libermann am 10.12.1841: „Ich bin in Straßburg zum Diakon geweiht worden und glaubte, hier bleiben zu können und an Weihnachten zum Priester geweiht zu werden. Ich hatte sogar schon begonnen, mit deutschen Priestern anzuknüpfen. Aber der geliebte Gott hat es so nicht gewollt. Ich musste mich entschließen, Straßburg zu verlassen. Es hat mir viele Schmerzen bereitet, denn ich hoffte, dem deutschen Klerus, über den man schlecht spricht, von einigem Nutzen sein zu können. Auch rechnete ich damit, aus Deutschland Leute zu gewinnen“ (Rath: Libermann und die Deutschen, S. 14 / N.D. III, 64 f). Dies war P. Libermann zu Lebzeiten leider nicht vergönnt. Doch in weiser Voraussicht hat er die Verwirklichung seines Zieles in die Wege geleitet.

Wie und durch wen der Plan Libermanns verwirklicht werden und die Spiritaner in Deutschland Fuß fassen konnten, sehen wir im ersten Teil der Berichte zu den Anfängen und Aufbrüchen der Spiritaner in Deutschland.

Anmerkung:
Bei den Ausführungen bezieht sich der Autor auf die Schriften von P. Josef Theodor Rath „zur Geschichte der deutschen Provinz der Kongregation vom Heiligen Geist", sowie auf die Ausführungen von P. Peter Büffel und P. Lambert Dohmen im „Echo aus den Missionen" 1952.

Autor: Pater Michael Wegner, CSSp

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