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Wenn sich Missionare gegenseitig bereichern...

18.05.2019

Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude, sagt der Volksmund. In diesem Geist treffen sich halbjährlich junge Spiritaner, die in Deutschland seelsorglich und in spiritanischen Projekten tätig sind.

Spiritaner im Einsatz in Deutschland.

Spiritanermitbrüder im pastoralen Einsatz in Deutschland.

Der irische Nobelpreisträger für Literatur, George Bernard Shaw, sagte einmal: „Wenn du einen Apfel hast, und ich habe einen Apfel, und wir tauschen die Äpfel, wird jeder von uns nach wie vor einen Apfel haben. Aber wenn du eine Idee hast, und ich habe eine Idee, und wir tauschen diese Ideen aus, wird jeder von uns zwei Ideen haben." Dieses Zitat erklärt mit einfachen Worten, was passiert, wenn Menschen sich gegenseitig austauschen.

In Anlehnung an diesen Spruch von George Bernard Shaw treffen sich junge Spiritaner, die in Deutschland leben und arbeiten, zweimal im Jahr. Sie nutzen die Gelegenheit, um über ihre Erfahrungen zu sprechen und zu reflektieren, sowie um einander zu ermutigen. Dabei werden auch Zukunftsperspektiven gemeinsam besprochen.

Am diesjährigen Treffen nahmen 12 Mitbrüder vom 13. bis 16. Mai 2019 in Knechtsteden teil. Die Teilnehmer stammen aus 7 Ländern: Polen, Nigeria, Kenia, Ghana, Malawi, Frankreich und Deutschland. Es ist das 26. Mal, dass ein solches Treffen stattfindet. Ein wichtiger Bestandteil der Zusammenkunft ist dem Erfahrungsaustausch gewidmet. „Für junge Mitbrüder, die in einer anderen Kultur leben und arbeiten, ist dieser Austausch notwendig,“ erklärt Pater Innocent Izunwanne, der Regionalobere der Spiritaner in Deutschland.

Innocent Izunwanne CSSp

P. Innocent Izunwanne CSSp, Regionaloberer.

Viele Teilnehmer arbeiten in der Gemeindeseelsorge; die anderen nehmen Leitungsaufgaben in der Region Deutschland oder in der Provinz Europa wahr. Wieder andere arbeiten in den Projekten der Spiritaner in Deutschland mit, wie zum Beispiel bei der Redaktionsarbeit bei Kontinente, Berufungspastoral, Kommission Gerechtigkeit und Frieden, und Animation der Kommunitäten. Die jungen Mitbrüder sind dankbar dafür, dass sie am Missionsauftrag ihres Ordens hierzulande teilnehmen können und dürfen. In ihrem Dienst bringen sie sich mit Tatkraft und Kreativität ein. Dadurch hauchen sie ihrer Ordensgemeinschaft neues Leben ein und bereichern die Kirche und das kirchliche Leben in Deutschland.

 

Pater Barnabas verleiht den Gottesdiensten mit seiner Musik mehr Lebendigkeit.

Pater Barnabas verleiht den Gottesdiensten mit seiner Musik mehr Lebendigkeit.

Spiritanerpater Camillus Nwachukwu (Mitte) - Pfarrer der englischsprachigen afrikanischen Gemeinde in Würselen-Aachen.

Spiritanerpater Camillus Nwachukwu (Mitte) - Pfarrer der englischsprachigen afrikanischen Gemeinde in Würselen-Aachen - mit einigen Gottesdienstbesuchern.

Ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Treffens war das Impulsreferat zum Thema „Neuevangelisierung und Digitalisierung“. In seiner zupackenden Art regte der Referent, Björn Odendahl, Redakteur bei katholisch.de, die Teilnehmer an, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie kann Kirche Menschen, vor allem Jugendliche, heute erreichen? Kann das Internet ein Ort für die Neuevangelisierung sein?

Für den Referenten, der auch Theologe und Medienschaffender ist, seien die sozialen Netzwerke wichtige Werkzeuge in der heutigen Kommunikation und in der Seelsorge. Daher sei es unerlässlich, dass kirchliche Akteure und Seelsorger aktiv in den Netzwerken präsent seien. Er lud alle Teilnehmer ein, sich nicht zu scheuen, den persönlichen Glauben auch in der digitalen Welt mit anderen zu teilen und zwar auf eine Art und Weise, die authentisch und deshalb überzeugend ist. Zum Schluss rief er die anwesenden Spiritaner, die im pastoralen Einsatz in Deutschland sind, mit folgenden Worten auf: „Geht raus ins World Wide Web und verkündet das Evangelium!“

Mit einem Ausflug nach Essen an der Ruhr am Mittwochnachmittag und einem Abendessen in einem chinesischen Restaurant in Dormagen, ließen die Teilnehmer das Treffen ausklingen. Sie freuen sich schon auf die nächste Zusammenkunft in Broich, Würselen.

Autor: P. Samuel Mgbecheta, CSSp

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