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Pater Joachim Seifert ist verstorben

10.04.2019

Unser Mitbruder ist am 9. April 2019 im Alter von 80. Jahren in Knechtsteden gestorben. Er stand im 60. Jahr seines Ordenslebens.

Exequien und Beerdigung sind am 16. April 2019, um 14.30 Uhr in der Basilika Knechtsteden, 41540 Dormagen.

P. Joachim Seifert, CSSp.

P. Joachim Seifert, CSSp.

Unser am 9. April 2019 verstorbener Mitbruder Joachim Seifert hatte ein langes Krankenlager. Offenbar besaß er große Kraftreserven, um dem tückischen Krebsleiden so lange zu widerstehen. Mit großer Geduld hat er sich der Krankheit ergeben und so allen, die bei ihm wachten und beteten, das erstaunliche Beispiel eines tapferen Sterbens gegeben. Der Herr über Leben und Tod hat es angenommen. Was uns als Ende erschien, war die Vollendung eines glaubwürdigen Ordenslebens.

Joachim Seifert wurde am 4.11.1938 in Breslau (Schlesien) geboren. Die Flucht führte seine Familie 1945 nach Oberfranken, wo er die Volksschule besuchte. 1954 kam er mit seinen Eltern und drei Geschwistern nach Köln. Der Wunsch, Missionar zu werden, führte ihn im gleichen Jahr nach Knechtsteden. Als Vorpostulant erlernte er das Metzgerhandwerk und bildete sich zusätzlich in der Landwirtschaft aus. Nach seiner ersten Profess 1959 arbeitete er als Bruder in Knechtsteden und auf dem Wertherhof. 1970 ging dann endlich ein Teil seines Jugendwunsches in Erfüllung. Seine Oberen entsandten ihn nach Brasilien, wo er in der dem Seminar Salete zugehörigen Landwirtschaft ein weites Betätigungsfeld vorfand. Durch den ständigen Kontakt zu den dortigen Seminaristen wurde in ihm sein ursprünglicher Wunsch, Priester zu werden - nicht ohne ein inneres Ringen - immer stärker.

1982 kam er nach Deutschland zurück und konnte über den dritten Bildungsweg im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen die vorgeschriebenen philosophischen und theologischen Studien absolvieren. Am 24. Mai 1986 hat Bischof Ludwig Herbst ihm in der Basilika Knechtsteden das Sakrament der Priesterweihe gespendet. Seine Erstbestimmung erhielt Joachim Seifert für Téfé (Distrikt Amazonia). Schon bald (1995) wurde er in die Diözese Cruzeiro do Sul gesandt. Er arbeitete in der Seelsorge in Eirunepé, Rodrigues Alves, Tarauacá und Taumaturgo, der nördlichsten Station an der peruanischen Grenze sowie schließlich in Cruzeiro selbst. Von dort wurde er 2017 als Beichtvater in den Wallfahrtsort Moro de Salete gerufen.

Wohl erste Anzeichen seiner Krankheit bewogen ihn im April 2018 zu einem Urlaub in der Heimat. Es gab Zeichen und Zeiten der Hoffnung, die aber nicht von Bestand waren. Es galt der unheilbaren Krankheit ins Auge zu sehen. Krankenhausaufenthalte brachten keine Besserung. Die Krankenstation Knechtsteden wurde seine letzte Lebensstation.

Sei sein Nachruf abgeschlossen mit den Worten seines damaligen Regens in Lantershofen: „Der Diakon Joachim Seifert ist taktvoll und freundlich. Große Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit zeichnen ihn aus. Eine natürliche Freude im Umgang mit andern ist ihm eigen. Er drängt sich nicht auf. Bruder Joachim besitzt ein gesundes Urteil. Er verfügt über eine nüchterne Distanz zu sich selbst. Er ist verträglich und anpassungsfähig. Er ist lernfähig und kann sich mit seinen Grenzen annehmen. Aus einem lebendigen Glauben schöpft Bruder Joachim seine Kraft. Christliche Zuversicht und Gelassenheit erwachsen ihm aus der täglichen Feier der Eucharistie und vor allem aus dem intensiven persönlichen Beten. Mit der konkreten Kirche identifiziert er sich. In ihr Gefüge, aber vor allem in das geistliche Leben seiner Ordensgemeinschaft gibt er sich hinein und lebt daraus.“

Was seine Mitbrüder noch ergänzen möchten: Joachim hatte Sinn für Humor, der auch liebenswürdig ironisch sein konnte, mit sich selbst und anderen, aber nie verletzend. Wir danken einem guten Mitbruder für sein überzeugendes Beispiel.

Todesanzeige

Autor: Pater Alfons Wehrle,CSSp und Pater Erwin Wieseler, CSSp

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