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Pater Rudolf Schnettler ist verstorben

19.12.2022

Unser Mitbruder, Rudolf Schnettler, ist am 15. Dezember 2022 im Alten- und Pflegeheim Maria Frieden in Ebersteinburg verstorben.  Er stand im 83. Jahr seines Ordenslebens. Exequien und Beerdigung sind am Freitag, den 23. Dezember 2022, um 14.00 Uhr im Missionshaus Knechtsteden, 41540 Dormagen.

Pater Rudolf Schnettler CSSp

Pater Rudolf Schnettler CSSp

Am 3. September 1921 wurde Rudolf Schnettler als erstes Kind der Eheleute Eberhard und Klara Schnettler, geb. Bertram in Vosswinkel / Ruhr geboren. Seinen tiefreligiösen Eltern verdankte er „das herzlichste Gut, das sie ihm mitgaben, den katholischen Glauben“, so schreibt er am 13. März 1940 von Burg Eringerfeld aus dem Noviziat in seiner Bitte um Zulassung zur Profess an den Generaloberen.

„Schon von früher Jugend an hatte ich den Wunsch, Priester und Missionar zu werden“, heißt es weiter. Der Weg führte ihn 1932 nach Menden, zunächst an das städtische Gymnasium, Ostern 1933 an die Missionsschule nach Broich. Das wichtigste Ereignis dort war ihm die Firmung, die ihm und anderen Mitschülern der Spiritanerbischof Vogt aus Kamerun spendete. 1934 ging es für ihn wieder nach Menden zurück, wo er am 2. Februar 1939 mit noch zwölf Mitschülern das Ordenskleid erhielt. Als Ordenspatron wählte er den heiligen Paulus. Aber am 1. September brach der Zweite Weltkrieg aus. Menden wurde Lazarett. Knechtsteden tat sich „als eine neue Heimat“ auf. Dort konnte er am 8. November 1939 seine gymnasialen Studien beschließen. Das Noviziat konnte nicht in dem beschlagnahmten Haus in Heimbach stattfinden, sondern auf Burg Eringerfeld. Am 1. Dezember 1940 legte er die erste Profess ab.

Die Kriegsereignisse führten ihn in den Norden Russlands. Im lettischen Kurland war er „eingekesselt“. Am 18. Juni 1945 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft heim und begann in Knechtsteden die philosophisch-theologischen Studien. Am 17. Juli 1949 wurde er im Kölner Dom zusammen mit Willi Krumm, Heinz Lukowsky und Norbert Güthoff von Kardinal Frings zum Priester geweiht.

Nach der Weihe ans Apostolat war P. Schnettler in der „Werbung“ tätig. Er wohnte im Provinzialat in Köln und bereiste Gymnasien, in deren Oberstufe er über das Ordensleben im Allgemeinen und über Angebote der Spiritaner im Besonderen sprach. Mehrere Abiturienten kamen durch ihn in unser Noviziat und schlossen sich den Spiritanern an.

1950-1960 hatte P. Schnettler vielseitige Aufträge vom Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung (PWG) - Aachen (heute „Missio“). Eine Studienreise führte ihn schon 1952/53 nach Südafrika. 1960 bis 1969 war er in Heimbach Novizenmeister, in der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Zur Regionalkommunität Speyer gehörend, mit Wohnsitz im Mutterhaus der badischen-hessischen Provinz der Schwestern vom göttlichen Erlöser, in Bühl, entfaltete er eine reiche Tätigkeit als Exerzitienbegleiter in zahlreichen Schwesterngemeinschaften in Westdeutschland, in der Schweiz und in Österreich. In einem gewählten, sprachlichen Stil, belesen und weitsichtig, trug er vor, was Paulus die „gesunde Lehre“ nannte.

Am 17. Juli 2009 feierte P. Schnettler im Kreis seiner Mitbrüder aus Speyer, Stuttgart und Knechtsteden in St. Bernhard sein 60-jähriges Priesterjubiläum. Damit er besser versorgt werden konnte, zog P. Schnettler um in das Schwesternheim Maria Frieden in Baden-Baden, wo er von den Schwestern des göttlichen Erlösers weiterhin liebevoll betreut wurde. Auf eigenen Wunsch feierte er am 3. September 2021 nur im kleinen Kreis mit einigen Mitbrüden seinen 100. Geburtstag. Am 15. Dezember 2022 verstarb P. Schnettler im Kreise „seiner Schwestern“.

Autor: P. Bruno Trächtler

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