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Alle machen sich bereit, um Flüchtlingen zu helfen

24.03.2022

Die ukrainischen Flüchtinge bei den Spiritanern

Seit mehreren Wochen sind wir alle betroffen durch die Schwere der menschlichen Tragödie, die das ukrainische Volk erschüttert. Eine Unmenge von Flüchtlingen deren Zahl sich derzeit auf fast zwei Millionen erhöht, hat unsere Grenzen überwunden und wir als Nation machen uns bereit, ihnen zu Hilfe zu kommen. Das ist ein wunderbares Zeichen der Solidarität, der Öffnung der Herzen und der christlichen Liebe zu unserem Nächsten. Alle, Einzelne, Institutionen, Unternehmen, Kirche machen sich bereit, um den Flüchtlingen heute zu helfen. Und ihre Bedürfnisse sind grenzenlos und benötigen eine Aktion hier und heute aber auch eine Planung für die Wochen und Monate, die kommen.   

Polnische Spiritaner helfen mit ...

Die Kongregation vom Heiligen Geist beteiligt sich aktiv an dieser Hilfsaktion. Alle unsere Kommunitäten haben sich zusammengetan mit Kollekten, die an die Flüchtlinge verteilt werden durch die karitativen Organisationen der Kirche. Mehrere Kommunitäten haben sich willig gezeigt gegenüber den regionalen Krisenkommitées und haben Orte für die Flüchtlinge vorbereitet. Die Kommunität von Glinki in Bydgoszcz hat eine Empfangsstelle vorbereitet für zwei Familien, die in den nächsten Tagen ankommen sollen. Das ehemalige Noviziat von Chełmszczonka beherbergt seit einer Woche drei Mütter mit vier Kindern. Im Provinzialat von Bydgoszcz nehmen wir in Zusammenarbeit mit der Polnischen Stiftung seit dem 1. März Mütter mit Kindern auf, die alle aus Kriegsgebieten kommen. Ihre Ehemänner und Väter kämpfen für die Freiheit der Ukraine und sie, den Wirren des Krieges entkommen, finden Schutz in den Mauern unseres Priesterseminars.

Die Erlebnisse sind oft erschreckend und zeigen zugleich das wahre Bild der Grausamkeit des Krieges. „Als eine Bombe auf ein Nachbarhaus fiel und die Bewohner tötete, habe ich nicht eine Sekunde mehr gezögert. Ich nahm meine Mutter, meine Tochter und einige wichtige Gegenstände und bin geflohen,“ erzählt Marija, eine der bei uns untergekommenen Frauen. Jede von ihnen trägt eine Packung an Erfahrungen mit sich, die sie nicht aussprechen mag. Sie sind beunruhigt wegen ihrer Gatten und Väter, die sie hinter sich gelassen haben, aber sie unterstreichen immer, dass sie für die Freiheit ihres Landes kämpfen, die Ukraine. Oft sind sie mit einem Rucksack, und einer Jacke auf dem Rücken bei uns angekommen; hier versuchen sie, sich auf das Schlimmste vorzubereiten und gleichzeitig darauf, ihre Ehemänner und Väter möglichst schnell bei ihnen wieder zu finden.

Unser Priesterseminar den Geflüchteten zur Verfügung gestellt

Unsere Kommunität hat einen Gebäudeflügel vorbereitet, der früher unser Priesterseminar beherbergte, um die Flüchtlinge aufzunehmen. In acht Zimmern sind jetzt 12 Mütter und 13 Kinder untergekommen. Sie verfügen auch über einen großen Saal, eine Küche, einen Sanitär-Block mit Duschen, ein Spielzimmer für die Kinder und einen großen Garten, wo sie oft spazieren gehen.

In Zusammenarbeit mit der Polnischen Stiftung bieten wir eine vollständige Unterkunft, medizinische und psychologische Versorgung. Eines unserer Kinder kam während einer Woche ins Krankenhaus wegen einer Lungenentzündung, allen anderen geht es laut ärztlicher Mitteilung gut. Wir versuchen auch Arbeit für die Frauen zu finden; im Augenblick ist das nur auf freiwilliger Basis aber wir hoffen, dass sie bald eine stabile Anstellung finden. Im Augenblick arbeiten vier Frauen täglich im Bereich der Gaben, die für die Flüchtlinge bestimmt sind im Zentrum der regionalen Hilfe. Auf diese Weise helfen sie anderen Flüchtlingen, besonders denen, die in den -Stadt-Strukturen von Bydgoszcz untergekommen sind. Jeder Flüchtling erhält in Polen eine PESEL-Nummer, die ihm erlaubt, von den Sozialleistung zu profitieren, der Gesundheitsvorsorge, zu arbeiten und der Erziehung für die Kinder. Wir haben auch für unsere Frauen solche Dokumente erbeten, aber aufgrund der Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge werden die Abläufe vermutlich mehrere Wochen dauern vielleicht Monate. Aufgrund unseres Einsatzes sichert die benachbarte Grundschule die Erziehung von vier unserer Kinder, alle im entsprechenden Schulalter und von hier aus werden ab 1. April die drei- bis fünfjährigen in den Kindergarten gehen.                             

Wir ermutigen alle, für den Frieden in der Ukraine zu beten und zu jede Hilfe, die wir denen leisten können, die die Schrecken des Krieges und des Todes erfahren haben. Möge diese Fastenzeit für uns eine echte Gelegenheit sein, jeden Tag das Gebet, das Fasten und das Almosengeben zu leben und zu praktizieren. Möge diese tief christliche Praxis in unserem Alltag fortdauern.

Autor: P. Marek Myslinski, CSSp (Provinzial der Spiritaner in Polen)

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